Stephan Rademacher ist bei Solarlux seit mehr als 30 Jahren als Fassaden-Spezialist für die Wohnungswirtschaft tätig und ein ausgewiesener Kenner der Szene.
Stephan Rademacher ist bei Solarlux seit mehr als 30 Jahren als Fassaden-Spezialist für die Wohnungswirtschaft tätig und ein ausgewiesener Kenner der Szene.
Die größte Aufgabe für die deutsche Wohnungswirtschaft liegt in der energetischen Sanierung der Gebäudebestände, denn die Bundesregierung gibt hierzu feste Klimaschutzziele vor. Das ist historisch! Durch die konkreten Handlungsmaßnahmen der Politik kommt es mehr als jemals zuvor darauf an, zwischen allen Beteiligten – sprich: Wohnungsunternehmen, Industrie und letztlich auch den Mietern – einen Interessensausgleich zu erzielen. Die kommunalen Wohnungsgesellschaften stehen insofern im Fokus, denn die öffentlichen Institutionen sollten mit gutem Beispiel vorangehen.
Loggien sind von allen Bauteilen am Haus am schwierigsten in Sanierungsmaßnahmen einzubinden, da sie zwar innerhalb der Fassade liegen, aber nach innen zum Gebäude gerichtet sind. In Deutschland gibt es ca. 500.000 kleinere bis mittlere Mehrfamilienhäuser, die aus den 1950er bis 70er Jahren stammen und Loggien besitzen, sodass schnell klar wird, dass wir hier eine eklatante Schwachstelle und damit extremen Sanierungsbedarf haben. Mithilfe von thermisch maximal abriegelnden Glas-Systemen bei Balkonen und Loggien bringen wir einen validen Beitrag für mehr Energieeffizienz ins Spiel. Darüber hinaus bieten wir mit unseren modularen Konzepten mehr Effizienz in der Planung, bei der Gewerkekoordination und bei der baulichen Realisierung. Im Idealfall gelingt ein hoch-integriertes, serielles Konzept, wie wir es mit der WWS Herford umgesetzt haben. Hier bieten wir einen echten Wertbeitrag, weil wir uns nicht allein als Produkthersteller verstehen, sondern prozessorientiert dem Produkt voraus und über das Produkt hinausdenken.
Das serielle Sanieren ist bei Solarlux ein Schwerpunkt, da wir dieses Konzept ganzheitlich verstehen. Stellen Sie sich ein in die Jahre gekommenes Mehrfamilienhaus vor, welches die besagten nach innen gebauten Loggien aufweist. Eine offene Loggia ist für den Nutzer ein unbedingtes Muss, um den Wohnkomfort zu erhalten, denn schließlich will jeder frische Luft, mehr Platz und genügend Tageslicht – sein persönliches Refugium. Solarlux setzt hier an und bietet innerhalb seines Portfolios verschiedene Systeme, die auf die unterschiedlichen Bauarten angepasst werden können, ohne dabei an Komfort und Energieeffizienz Einbuße hinnehmen zu müssen.
Das serielle Sanieren ist bei Solarlux ein Schwerpunkt, da wir dieses Konzept ganzheitlich verstehen.
Wo sich vorher eine blickdichte Betonbrüstung befunden hat, können nun bodentiefe Glas-Faltwände eingebaut werden. Damit wird der Charakter einer Loggia verbessert und gleichzeitig die Stoßlüftung, die nach wie vor für eine Klimatisierung im Haus notwendig ist, sichergestellt. Das heißt, im geschlossenen Zustand wird die Loggia Teil der äußeren Gebäudehülle und ist komplett thermisch abgeriegelt und weist zusätzlich einen hohen Schallschutz auf. Für die Unternehmen bieten die Systeme somit eine hohe Wertsteigerung. Darüber hinaus decken wir die komplette Wertschöpfungskette am Bau ab und sind so Ansprechpartner von Architektur und Planung über die Montage bis zur Wartung.
Das BMWK unterstützt diese Maßnahmen ja schon sehr. Die dena hat im Zusammenspiel mit Energiesprong ein Konzept des „NetZero“ vorgelegt, welches Nullenergiehäuser als Ziel hat. Zusätzlicher Strom soll generiert und wiederum in das jeweilige Quartier eingespeist werden, sodass die neu sanierten Gebäude als eine Art kleine Kraftwerke gelten. Das Energiesprong-Konzept sieht vor, dass mithilfe der seriellen Sanierung samt Reduktion auf NetZero die erreichte Energieeinsparung und Steigerung des Immobilienwerts die Kosten amortisieren. Bis es aber so weit ist, bedarf es Förderungen, die mithilfe der Bundesregierung, aber auch durch Zusatzmittel der Investitionsbank sowie Mitteln der Europäischen Investitionsbank realisiert werden.
Wir müssen darauf vertrauen können, dass das Bauministerium zukünftig die Voraussetzungen für beschleunigte Genehmigungs- sowie Prüfverfahren schaffen wird. Zusätzlich müssen wir – Gesellschaft, Politik und Industrie – lernen, integrativ und offen für neue Technologien zu denken, zu planen und zu sanieren, um die angestrebten Ziele erreichen zu können.