Glas-Faltwand-Gerrit Rietveld Academie

Gerrit Rietveld Academie

Neubau für die Kunstakademie in Amsterdam

 

Benannt nach einem ihrer Architekten, zählt die Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam zu den renommiertesten Kunsthochschulen der Niederlande. Ein neues Gebäude dient nicht nur der Ausdehnung und dem Zusammenspiel aller Bereiche – die Architektur spiegelt die Grundsätze der Akademie: Transparenz, Begegnung und gemeinschaftliches Experimentieren. 

In direkter Nachbarschaft zum historischen Hauptgebäude, das 1967 den Betrieb aufnahm, und einem ersten Erweiterungsbau von Benthem Crouwel Architects aus dem Jahre 2004, wurde der Neubau errichtet. Dieser erweitert das bestehende Ensemble zu einem Campus. Dem Neubau kommt dabei eine entscheidende Bedeutung zu: Zum ersten Mal werden hier auf 3.200 m² alle Abteilungen der Kunstakademie an einem Ort zusammengebracht. Über eine Brücke sind das neue Gebäude und der Erweiterungsbau miteinander verbunden. 
Innerhalb des Neubaus schaffen offene Passagen Verbindungen zwischen den drei Stockwerken und einem Untergeschoss. Die Räume im ersten Stock sind für die Studenten des Sandberg Instituut vorgesehen. Die große Aula im Erdgeschoss und weitere Bereiche wie das Auditorium, die Bibliothek oder die Filmwerkstatt werden gemeinschaftlich genutzt. Die großzügige Dachfläche bietet Platz für Ausstellungen und Performances.
 

Offenheit als Gestaltungsprinzip

Der Entwurf stammt von der Architektin Paulien Bremmer, selbst Absolventin der Hochschule. Mit der von ihr geleiteten multidisziplinären Kooperative von Designern “FedLev” gewann sie den intern ausgeschriebenen Wettbewerb. Bestimmend für Bremers zurückhaltende Architektur ist die Idee eines dynamischen, interaktiven Umfelds: Durch den Verzicht auf Treppenhäuser, Korridore und Abgrenzungen bleiben die Arbeitsbereiche - etwa die Montagehalle und Holzwerkstatt im Erdgeschoss - von verschiedenen Perspektiven aus einsehbar. Die Etagen sind über offene Treppen innen und außen erreichbar. So erinnert das Gebäude an eine schlicht konstruierte, unfertige Werkhalle. 

Die räumliche Verbindung aller Abteilungen erleichtert die multidisziplinäre Interaktion – die Voraussetzung für gemeinschaftliches Experimentieren in der Praxis. Auf originelle Weise kommt das Prinzip des kollektiven Gestaltens in Form von offenen Projekträumen, den sogenannten „weißen Räumen“, an verschiedenen Stellen im Gebäude zum Ausdruck: diese auszufüllen, sind die Künstler und Designer der Kunstakademie aufgefordert.  

Gerrit Rietveld Academie

Low-tech Gebäude mit natürlicher Belüftung

Eine weiße Stahlgeflechtfassade verleiht dem Gebäude Eleganz und sorgt in Kombination mit Überhängen für Schutz vor Sonneneinstrahlung. Die Gebäudetechnik ist auf ein Minimum beschränkt und auch die Belüftung erfolgt auf natürliche Weise. So  lässt sich die Glasfassade des Anbaus im hohen Erdgeschoss an vielen Stellen öffnen. Hier entschied sich die Architektin für die Glas-Faltwand Highline von Solarlux, dem führenden Hersteller in diesem Segment. Für die Verbindung von schlanken Profilen auch bei großen Elementen und hohen Gewichten mit einer langlebigen Funktionalität wurde die Highline mehrfach mit renommierten Design Awards ausgezeichnet.

 

Großflächig geöffnete Räume

Zwei Glas-Faltwände im Erdgeschoss mit jeweils über 7 Metern Breite und fast drei Metern Höhe lassen sich zu fast 100 Prozent öffnen. Dabei werden jeweils vier der neun Glas-Elemente nach links und weitere fünf nach rechts verschoben und in schmalen Flügelpakten an den Seiten geparkt. Mit einer minimalen Ansichtsbreite von 99 mm im Flügelprofilstoß bietet die Glas-Faltwand auch geschlossen größtmögliche Durchsicht. 

Einen leichtgängigen und langjährigen Betrieb ermöglicht zum einen die wartungsarme kugelgelagerte Edelstahl-Laufwagen-Technik. Für Stabilität sorgt zudem ein Isoliersteg aus glasfaserverstärktem Polyamid. Zertifikate belegen die hohe Widerstandsfähigkeit und Schlagregendichtheit. Und auch in puncto Luftdurchlässigkeit und Wärmedämmung bietet die Highline nachweislich beste Werte. 
So unterstützt die Verglasungslösung von Solarlux die Idee von Transparenz und ermöglicht die Interaktion im Raum und zwischen den Gebäuden.