Neubau in alter Gesellschaft

Neuzeitliche Architektur in viktorianischer Nachbarschaft: Eine zurückhaltende Gestaltung und großzügige Glasfronten bilden gleichermaßen einen scharfen Kontrast und eine nahtlose Verbindung.​​​​​​​

Leicester, eine der ältesten Städte Englands, ist hauptsächlich im viktorianischen Stil erbaut. Rote Ziegelsteine, schmale Schornsteine, Gauben und Erker schmücken beeindruckende Bauten. Einen neuen Baustil in die traditionsreiche Architektur zu integrieren, ist eine echte Herausforderung. Genau diesen Wunsch hatte eine Bauherren-Familie aus Liverpool. Sie wollten einen modernen Neubau inmitten eines Gartens errichten, der vorher zu einem alten Herrenhaus gehörte.

Mit seiner leichten Bauweise, dem flachen Dach und der großzügigen Glasfront bildet das neue Haus einen scharfen Kontrast zur Architektur ringsum. Das Erdgeschoss zeigt eine Fassade aus Stein in verschiedenen Grautönen, das Obergeschoss ist weiß verputzt. Dennoch fügt sich der L-förmige Neubau gleichzeitig in die Umgebung ein. Die längere Gebäudeachse ist lediglich einstöckig und besticht durch ein reduziertes Design. Ein Gestaltungselement der viktorianischen Architektur wurde zudem übernommen. So ähnelt der Schornstein des Neubaus dem des angrenzenden Altbaus.

Harmonischer Gegensatz

Die Innenräume sind ebenfalls modern und zurückhaltend gestaltet. Wohnzimmer und Küche nehmen eine der beiden Achsen des Hauses in Beschlag und bilden einen einzigen großen, schmalen Raum. Die Front zum Garten hin ist komplett verglast und verbindet den Neubau mit der historischen Umgebung. Angesichts der Aussicht nach draußen, die man von jeder Stelle im Raum genießt, gehen Wohnküche und Garten ineinander über. Damit ein direkter Durchgang ins Grüne möglich ist, wurde keine Festverglasung sondern großzügige Schiebefenster von Solarlux verbaut. Die einzelnen Glaselemente lassen sich individuell verschieben und verbinden den Wohn- und Außenbereich miteinander.

cero Leicester

Das Besondere des Schiebefensters cero: Die Verglasung läuft ums Eck – und zwar ohne ein Stützelement. Das unterstreicht die Offenheit und Klarheit der fünf großflächigen Schiebefenster. Selbst wenn sie geschlossen sind, bieten sie dank der schmalen Profile mit nur 34 mm Ansichtsbreite einen nahezu uneingeschränkten Blick ins Freie. Mit einem Tageslichtanteil von 98 Prozent sorgt cero für lichtdurchflutete Wohnräume.

Trotz eines Gewichts von jeweils rund einer halben Tonne gleitet cero mühelos in der Laufschiene und kann einfach per Hand bedient werden. Zu jeder Jahreszeit kann die Familie die Front zum Garten hin fast völlig öffnen. Die flach eingelassene Bodenschiene realisiert barrierefreie Öffnungen nach der Norm DIN 18 040, sodass räumliche Grenzen aufgehoben werden. Eine Dreifachverglasung sorgt für ausgezeichnete Dämmung auf Passivhausniveau und damit auch im Winter für ein angenehmes Raumklima. Das waren auch die Argumente, die das Bauherrenpaar von cero überzeugten: die freie Sicht in den Garten sowie die energieeffiziente Bauweise.