Balkonverglasung-SL25-De-Werf

Urbanes Wohnen 2.0

Mischquartier De Werf in Amsterdam

 

Eine kombinierte Unterbringung von Bildung, Forschung, Studierenden, Newcomern und Existenzgründern – das war die Idee von OZ architects für ihr Campusprojekt. Daraus entstanden ist ein Mischquartier in Amsterdam Nord in beeindruckender Größe mit variantenreicher Architektur.

Die ehemalige Schiffswerft NDSM liegt direkt am IJ in Amsterdam Nord und ist mittlerweile ein Kultur Hotspot der Hauptstadt. Neben Bildung, Freizeit, Büros und Künstlerateliers finden auch immer mehr Wohnungen ihren Platz in dem urbanen Gebiet. So auch das wohl größte Mischquartier in Amsterdam: De Werf. Es umfasst sieben Gebäude mit fast tausend Wohnungen auf insgesamt 74.000 Quadratmetern. Die Grundidee war attraktive, moderne Studentenwohnungen zu schaffen. Das Endergebnis geht weit darüber hinaus und bietet eine breite Mischung an Wohn- und Freizeitmöglichkeiten. Die vielfältige Nutzung der Gebäude spiegelt sich auch in der Architektur wider. 

 

Stimmiges Gefüge

Der im Bebauungsplan vorgegebene Wunsch nach dichter Bebauung wurde im Entwurf von OZ architects frei in unterschiedliche Gebäudehöhen von 22 bis 60 Metern umgesetzt. Die Materialien variieren von Beton, Stahl, Cortenstahl bis hin zu verschiedenfarbigem Mauerwerk. So hat jedes Gebäude seine eigene Typologie und setzt sich von den angrenzenden Baukörpern ab. Die Aufteilung des großen Blocks in verschiedene Volumina erhöht die Differenzierung zwischen den Gebäuden und lockert den massiven Komplex auf.

Die robuste und schlichte Architektur unterstreicht die Leichtigkeit des Viertels und greift gleichzeitig den Ursprung des Ortes auf. Der Innenraum ist ebenfalls in Anlehnung an die NDSM-Werft designt. So passt sich die Architektur innen sowie außen an die Umgebung an. Denn auch wenn die Schiffswerft nicht mehr existiert, schließt sich ein Hafen des IJ am Gebäudekomplex an. Fähren und private Boote durchfahren täglich den Kanal und legen direkt hinter dem De Werf an. Damit die Bewohner die einzigartige Atmosphäre erleben können und Ausblick auf das umgebende Wasser haben, wurden sechs der sieben Gebäude mit großzügigen Glasflächen ummantelt. Herausragende Balkone und innenliegende Loggien bieten zusätzlich die Möglichkeit die Umgebung zu genießen. Da es in den oberen Geschossen sehr windig werden kann und die Zimmer in Richtung des Hafenbeckens lärmbelasteter sind, wurden die Gebäude C und E mit wetter- und schallschützenden Balkonverglasungen ausgestattet. 
 

Beruhigte Balkone

Auf eine Glasbrüstung aufgesetzte, bewegliche Ganzglasele-mente ermöglichen den Bewohnern maximale Flexibilität. Ganz nach Bedarf können diese geöffnet werden - der Freiluftcharakter bleibt erhalten. Im geschlossenen Zustand sind die Loggien windgeschützt und ruhig. Bei den beweglichen Ganzglaselementen handelt es sich um das System SL 25 von Solarlux, dem Spezialist für bewegliche Fenster- und Fassadenlösungen. Die rahmenlose Balkonverglasung bietet maximale Transparenz und erhält die Sicht auf den anliegenden Hafen. Zusätzlich hält sie Regen, Wind und Schall bis 22 dB ab. Jeweils sechs Glaselemente wurden je Loggia verbaut. Diese lassen sich nach rechts oder links schieben, gleiten über Eck und werden durch eine Drehung platzsparend geparkt, sodass sie auch bei starken Windstößen sicher sind. So kann der Freisitz das ganze Jahr über genutzt werden und den Bewohnern wird eine zusätzliche Fläche geboten. 

„Die einzelnen Gebäude fügen sich trotz der unterschiedlichen Fassaden zu einer stimmigen Einheit zusammen. Dieser Aspekt begeistert mich bei dem Projekt am meisten. Die planebene Verglasung von Solarlux passt optimal in das Gesamtbild und unterstreicht die schlichte Architektur. Doch vor allem der flexible Nutzen hat uns überzeugt. In Kombination mit der Glasbrüstung sorgt sie für eine Lärmminderung und bietet dem Bewohner einen höheren Komfort“, so Koos Zwitser.
 

Vielfalt in allen Facetten

Ähnlich variantenreich wie die Architektur der sieben Baukörper ist auch die Nutzung. Neben 1-Zimmer-Wohnungen für Studenten, Familienapartments und 2- bis 3-Zimmer Wohnungen werden auch Studios angeboten, die Leben und Arbeiten verbinden. Wohnhäuser wechseln sich ab mit Kunstfabriken, Restaurants, Arbeitsplätzen in Form von Ateliers und Räumen für Studierende. Verschiedene medizinische Einrichtungen sind ebenfalls vorhanden. Der Gemeinschaftsgarten ist als Teil der unterschiedlichen öffentlichen Räume auf dem NDSM-Gelände zugänglich. Darüber hinaus ist es eine willkommene grüne Ergänzung zum städtischen Umfeld des Gebiets. So bietet De Werf seinen Bewohnern nicht nur eine ansprechende Lage, sondern Möglichkeiten zum Wohnen, Leben und Arbeiten an einem Standort. 

Die Apartments in De Werf richten sich speziell an junge Leute. Die Idee ist, Ortsansässigen vom Beginn ihres Studiums bis zum Beginn ihrer Karriere ein geeignetes Zuhause zu bieten – eine Zeit, die normalerweise mit vielen Ortswechseln verbunden ist, bevor eine feste Bleibe gefunden wird. „In Amsterdam ist die Nachfrage nach Studentenwohnungen sehr hoch“, erklärt der Architekt Koos Zwitser von OZ architects. „Die NSDM-Werft ist ein idealer Ort dafür, da er durch seine Festivals und Gastronomie vertrautes Terrain für Studenten ist. De Werf wird die Umgebung noch lebendiger machen.“

Balkonverglasung