Solarlux gewinnt Naturschutzpreis

Industriepark 2.0: Solarlux überzeugte unter dem Motto „Firmengelände ökologisch wertvoll gestalten“ die Jury des Naturschutzpreises. Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein spielen bei dem niedersächsischen Familienunternehmen seit „Tag eins“ eine entscheidende Rolle.

Bei Solarlux, Hersteller beweglicher Fenster- und Fassadenlösungen, hat das Thema Naturschutz bereits seit Gründung des Unternehmens vor 37 Jahren einen hohen Stellenwert. Auf Basis regenerativer Energieerzeugung und nachhaltigem Bauen wurde das erste Produkt, die Glas-Faltwand, konzipiert. Mit dem neuen Firmengebäude setzt das Familienunternehmen drei Jahrzehnte später sowohl auf eine ressourcenschonende Gebäudetechnik als auch auf eine umweltbewusste Gestaltung. Das Engagement wurde nun belohnt: Die Naturschutzstiftung des Landkreises sowie der Haarmann Stiftung Osnabrück verlieh dem Hersteller 2019 den Naturschutzpreis.

 

Als Industrieunternehmen sieht Solarlux sich dazu verpflichtet, entsprechend der Firmengröße für einen ökologischen Flächenausgleich zu sorgen. Gemeinsam mit einem Planungsbüro für Garten- und Landschaftsarchitektur hat das Unternehmen eine parkähnliche Umgebung mit neuen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen geschaffen. Die grundlegende Idee war dabei, dass das Landschaftsbild, das den Firmensitz Melle prägt, erhalten bleibt. Trotz einer hohen Gestaltungsqualität wurde die Natur durch entsprechende Ausgleichsmaßnahmen bewahrt. So fanden auf 13 Hektar 520 Bäume, 4.800 Quadratmeter Strauch- und 4.600 Quadratmeter Bodendeckerflächen Platz; 8.000 Quadratmeter Dächer wurden begrünt. Hinzu kommen Innenhöfe, Insektenhotels und Wildblumenwiesen mit Bienenstöcken, mit denen Solarlux seinen eigenen Honig herstellt.

Solarlux Campus Innenhöfe

Von der Natur inspiriert

Die Gebäudearchitektur wurde in die umgebende Landschaft eingefügt. So plante Solarlux beispielsweise das Hochregallager an der tiefsten Stelle des Geländes, um optisch nicht allzu sehr in die Höhe zu schießen. Sämtliche Außenwände wurden mit dem Kernprodukt, der Glas-Faltwand, als auch mit dem Schiebefenster cero konzipiert, sodass alle Gebäude sehr transparent sind und die Mitarbeiter buchstäblich mitten im Grünen arbeiten. Auch die Regenwasserversickerung auf den Parkplätzen wurde komplett neu durchdacht: Wasserdurchlässige Beläge wurden verwendet und die ungenutzten Teilflächen wie beispielsweise Feuerwehrumfahrten mit Wildbewuchs versehen. So kann der Niederschlag wieder dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt werden.

Mit dem Preisgeld plant Solarlux weiter in den Umweltschutz zu investieren: Ein Storchennest soll auf dem Campus gebaut werden, um den Störchen, die auf den umliegenden Wiesen auf Nahrungssuche gehen, eine Brutmöglichkeit bereitzustellen. Zum anderen wird ein Ideenfindungswettbewerb im Naturschutzbereich für die Meller Schulen ausgelobt. Die Schüler sollen in diesem Rahmen Projekte entwickeln, mit denen aktiv die Umwelt geschützt werden kann und das Thema Nachhaltigkeit gelebt wird. Natürlich erhofft sich Solarlux, dass durch den Preis noch mehr Unternehmen in der Region dazu animiert werden, in diese Richtung zu denken und sich für den Naturschutz einzusetzen.